Heizen mit Holz
Brennstoff mit Tradition genutzt mit Technologie voller Innovation
Holz ist günstiger, preisstabiler Energieträger auch aus wirtschaftlicher Sicht interessant.
Nachwachsend, CO2-neutral und einheimisch – gute Gründe, weshalb die Nutzung von Holz als Heizenergiequelle boomt.
Holz – ein wichtiger heimischer Energieträger
Holz ist der traditionsreichste aller Energieträger zur Gewinnung von Heizwärme. Doch Holz hat auch heute noch einen bedeutenden Stellenwert in der Wärmegewinnung. Per Ende 2010 standen in der Schweiz etwas über 628'000 Holzheizungen in Betrieb. Davon sind die meisten Stückholzheizungen, gefolgt von Pelletanlagen und Schnitzelheizungen. Mit rund 8% hat der Brennstoff Holz einen beachtlichen Anteil an der Wärmeenergieversorgung unserer Gebäude. Und das Potenzial liesse sich noch steigern. In der Schweiz wachsen jährlich zwischen neun und zehn Millionen Kubikmeter Holz. Davon werden lediglich rund 4 Millionen Kubikmeter oder 70% genutzt. Würde das bisher ungenutzte Potenzial ausgeschöpft, liesse sich der Anteil des Brennstoffs Holz zur Deckung des Wärmebedarfs der Schweiz von heute 8% auf 12 bis 13% steigern. Dadurch könnten rund 1'000'000 Tonnen Öl ersetzt werden.
Einheimisch, nachwachsend, CO2-neutral
Heizen mit Holz ist nachhaltig, ökologisch und gut für die heimische Wirtschaft. Das schweizerische Waldgesetz schreibt als eines der strengsten Forstgesetze der Welt eine nachhaltige Bewirtschaftung vor. Dies bedeutet: es darf nur so viel Holz genutzt werden, wie in derselben Zeit wieder nachwächst. Bei den Pellets stammt rund 2/3 des Holzes aus Schweizer Wäldern. Die Wertschöpfung passiert bei diesem heimischen Holzprodukt in der Schweiz – anders als bei importierten Holz oder fossilen Energieträgern wie Öl oder Gas. Ein weiterer Vorteil von Holz gegenüber fossilen Energieträgern: der Brennstoff Holz belastet das Klima nicht. Denn das Holz bindet während des Wachstums dieselbe Menge CO2 wie bei der Verbrennung freigesetzt wird. Heizen mit Holz ist somit CO2-neutral. Ein oft genannter Kritikpunkt sind dagegen die Feinstaubemissionen. Veraltete und falsch betriebene Holzfeuerungen belasten die Umwelt tatsächlich. Moderne Anlagen dagegen verbrennen das Holz im Vergleich zu alten Anlagen mit einem deutlich höheren Wirkungsgrad und nahezu ohne, dass Feinstaub freigesetzt wird. Sie erfüllen die verschärften gesetzlichen Bestimmungen mühelos.
Holz – ein preisstabiler Energieträger
Im Gegensatz zu fossilen Energieträgern hat sich der Preis von Holz in den vergangenen Jahren kaum verändert. Vor dem Hintergrund volatiler Öl-, Gas- und Strompreise ist Holzenergie auch finanziell interessant. So sind beispielsweise Pellets heute bereits pro Kilowatt erzeugte Wärmeenergie günstiger als Gas oder Öl. Holzheizungen die zur vollumfänglichen Wärmeversorgung von Gebäuden eingesetzt werden und fossile Energien ersetzen, sind in vielen Kantonen zudem beitragsberechtigt. Ebenfalls positiv auf den Energiepreis wirkt sich aus, dass Holzheizungen als CO2-neutrale Heiztechnologie von der Lenkungsabgabe befreit sind.
Wärmeenergie aus Holz …von ganz klein…
Im Ein- und Zweifamilienhaus lässt sich mit Holz die gesamte Wärmeenergie für die Heizung und das Warmwasser problemlos erzeugen. Im Eigenheim kommen vor allem Pelletsheizungen und Stückholzheizungen zum Einsatz. Hinsichtlich Komfort und Aufwand im Betrieb ist das Heizen mit Pellets so komfortabel wie Heizen mit Öl oder Gas. Die Anlagen laufen vollautomatisch. Auch die Feuerstellen im Wohnbereich können heute einen wesentlichen Beitrag an die Versorgung mit Wärmeenergie leisten. Denn moderne Cheminées oder Speicheröfen haben mit den herkömmlichen offenen Feuerstellen im Wohnzimmer, wie aus den 80er-Jahren bekannt, nichts mehr gemein. Sie erzielen heute einen Wirkungsgrad von mehr als 80% und sind etwa als Zusatzheizungen beliebt. Zum Beispiel in Kombination mit einer Luft-/Wasser-Wärmepumpe zur Deckung der Spitzenlasten an besonders kalten Tagen.
Wärmeenergie aus Holz …bis ganz gross
Heizen mit Holz wird auch im grossen Stil immer beliebter. In der Schweiz sind zurzeit rund 7'000 grössere automatische Anlagen in Betrieb. Meist werden dort Holzschnitzel oder Pellets als Brennstoff eingesetzt. Rund ein Viertel der grösseren Anlagen heizen nicht nur das Gebäude, in dem sie stehen. Geheizt wird dort vielmehr zentral. Die Wärmeenergie für die Heizung und das Warmwasser wird über ein Nah- oder Fernwärmenetz zu den Abnehmern transportiert. Solche Wärmeverbundanlagen können ganze Überbauungen oder sogar ganze Quartiere mit Wärme versorgen.
Hier finden Sie die Bauherren-Infos «Heizen mit Holz im Einfamilienhaus».