Komfortlüftungen
Mehr Energieeffizienz und gesunde, saubere Atemluft rund um die Uhr
Für gute Raumluft braucht es rechtzeitig die richtigen Entscheide
Mit dem Informationsmittel «Gute Raumluft richtig geplant» will das Bundesamt für Gesundheit (BAG) gemeinsam mit dem Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein (SIA) dafür sorgen, dass früh in der Planung die richtigen Entscheide getroffen werden, damit später die Luftqualität in Räumen stimmt.
Eine einfache Navigationshilfe und zwei Faktenblätter sollen dabei unterstützen, im Projektverlauf zu erkennen, wann und wie die wichtigen Entscheidungen für eine gute Lufterneuerung im Gebäude getroffen werden können. Die Dokumente können auf der Website des BAG heruntergeladen werden.
Zum Download bereit:
Gute Raumluft richtig geplant
Lufterneuerung - Argumentarium für Bauherrschaften
Lufterneuerung - Wieso ein Lüftungskonzept?
Komfortlüftungen bieten Wohn- und Frischluftkomfort vom Feinsten und sparen dabei beachtlich Energie
Komfortsteigerung und Schutz der Bausubstanz
Für ein gesundes, komfortables Raumklima ist ein ausreichender Luftaustausch unabdingbar. Sauerstoffreiche Frischluft muss in genügender Menge von aussen nach innen und verbrauchte CO2-belastete Luft von innen nach aussen gelangen können. Hinzu kommt das richtige Quantum an Luftfeuchtigkeit. Nicht zu wenig, damit die Atemwege nicht austrocknen. Nicht zu viel, um Kondensation und Schimmel zu vermeiden. Laut Untersuchungen müsste für eine gute Luftqualität rund alle zwei bis drei Stunden eine Stosslüftung durchgeführt werden. Komfortlüftungen – auch kontrollierte Wohnraumlüftungen genannt – übernehmen diese Aufgabe. Sie stellen den hygienisch notwendigen Luftaustausch sicher und führen gleichzeitig Schadstoffe, Gerüche und überschüssige Feuchtigkeit ab – vollautomatisch, rund um die Uhr und ganz ohne lästiges Lüften über die Fenster. Dies steigert den Wohnkomfort und schützt die Bausubstanz vor Schäden durch Feuchtigkeit und Schimmel.
Behaglichkeit durch bessere Bauqualität
Die steigenden Anforderungen an die energetische Qualität von Gebäuden führen zu einer immer dichteren Bauweise: Das bedeutet hoch effizient gedämmte Gebäudehüllen und dichte Isolier-Fenstersysteme trennen in modernen Bauten aussen und innen nahezu luftdicht voneinander ab. So bleibt im Winter die Kälte draussen und die Heizwärme in den Räumen. Im Sommer verhindert eine gute Dämmung, dass die hohen Aussentemperaturen die Baumasse aufheizt und die Räume überhitzen. Gute Wärmedämmung ohne Wärmebrücken, Fugen und Ritzen sorgen für angenehm warme Wandoberflächen und schaffen ein behagliches Raumklima. Für ausreichend Frischluft sorgt die Komfortlüftung. Die Komfortlüftung macht Bauen in Minergie-, Niedrigenergie- und Passivhaus-Qualität erst möglich und gehört daher in solchen Bauten zum Standard.
Zusätzliche Heizkostenersparnis
Wertvolle Heizenergie, die beim Fensterlüften verloren geht, gehört bei Komfortlüftungen der Vergangenheit an. Denn die Komfortlüftung gewinnt die in der Abwärme enthaltene Energie zurück. Dazu wird die Abluft über einen Wärmetauscher geführt. Die warme Abluft aus den Innenräumen wird so für die Erwärmung der Frischluft genutzt. Die Wärmerückgewinnung beträgt bei guten Anlagen zwischen 80% und 90%. Dadurch lassen sich beachtliche Mengen an Heizenergie einsparen. Bei manchen Geräten funktioniert die Wärmerückgewinnung über einen sogenannten Entalphietauscher. Dieser überträgt zusätzlich zur Wärme auch die Feuchtigkeit auf die Zuluft, was ein Austrocknen der Raumluft verhindert.
Schutz vor Pollen, Staub, Milben und Lärm
Während die Komfortlüftung bei geschlossenen Fenstern die kontinuierliche Versorgung der Räume mit Frischluft gewähreistet, bleiben Lärm aber auch Allergiestoffe wie Milben und Pollen draussen. Ein Vorteil, den nicht nur Allergiker schätzen.
So funktioniert’s
Über die Aussenluftansaugung wird die Frischluft dem Lüftungsgerät zugeführt und von dort in die Wohnräume geleitet. Im Lüftungsgerät wird die Aussenluft gefiltert und so von Pollen, Staub und Verschmutzung befreit. Ein Wärmetauscher temperiert die angesaugte Luft durch die warme Abluft. Frischluft und Abluft kommen dabei nicht miteinander in Berührung. Die angesaugte Fischluft wird vom Schlaf-/Wohnbereich über den Gang zur Küche und den Sanitärräumen geleitet. Von dort gelangt die „verbrauchte“ Raumluft über die Fortluftleitung ins Freie.
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